Realschule Plus - Daun Vulkaneifel - Kooperative Realschule

Die vielen Facetten der Altenpflege

Pflegeschulen Maria Hilf initiierten Aktionswoche zum Berufsbild – 60 Mädchen und Jungen unserer Schule informierten sich

Hermann-Josef Melchiors, Leiter der Pflegeschulen Maria Hilf in Daun, hat gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Aktionswoche für den Landkreis Vulkaneifel ins Leben gerufen, um Schülern in der Berufswahlfindung die Altenpflege als Zukunftsperspektive nahe zu bringen. Allein 60 Mädchen und Jungen der Realschule plus Daun nahmen das Angebot im Seniorenhaus Regina Protmann wahr.

„Das habe ich mir ganz anders vorgestellt“, meint Rosanna Brehm aus der 9a, nachdem sie und ihre Klassenkameradinnen Ramona Alexander, Laura Michels und Geraldine Virgils alle Informations- und Selbsterfahrungsstationen im Seniorenhaus Regina Protmann absolviert haben. Und wie hatte sie es sich vorgestellt? „In einem Film saßen die alten Menschen gelangweilt und unzufrieden an einem Tisch und warteten auf die Mahlzeiten und die Medizin“, erinnert sich die 15Jährige. „Aber so ist es hier ja gar nicht“, erklärt sie. „Hier ist niemand sich selbst überlassen“, findet auch Laura Michels. „Es gibt so viele Angebote“, sagt Ramona Alexander. Und Geraldine Virgils äußert sich begeistert über das sehr persönlich eingerichtete Zimmer einer Bewohnerin, die offensichtlich eine besondere Sammelleidenschaft hat: Elefanten!

Begonnen hatten die vier Mädchen den Altenpflege-Parcours an der Station „Bewegung leicht gemacht“. Als Pflegedienstleiter des Hauses „Sonnental“ führt ihnen hier Stefan Rehm die Tuch- und Aufricht-Lifter vor – für Senioren mit Lähmungen und anderen Bewegungseinschränkungen. „Am besten nehmt ihr selbst in dem Lifter Platz“, empfiehlt Stephan Rehm, und Geraldine Virgils wagt das Experiment und lässt sich von Laura Michels die Gurte um Hüften und Waden legen und in den Rollstuhl bugsieren. „Ein komisches Gefühl“, meint sie. Das erleben die Schülerinnen auch an der nächsten Station, an der Natalie Horten als Mitarbeiterin des Ambulanten Pflegedienstes Marion Schneider bereit steht. Hier putzen die Mädchen sich gegenseitig die Zähne  und messen einander Blutdruck, Blutzucker und Puls.
Am Stand der Caritas-Sozialstation werden ihnen von Anna-Lena Risch und Matthias Braun aus dem ersten Altenpflege-Ausbildungsjahr die Augen verbunden - „damit sie einmal selbst erfahren, wie es ist, nichts zu sehen und Essen verabreicht zu bekommen“, erklären sie. Ähnlich ist das Anliegen am Tisch daneben, wo einer dem anderen das Gesicht wäscht und das Rasieren an einem Luftballon geübt wird. „Die Schüler sind vorsichtig“, erklärt Caritas-Praxisanleiterin Dorothea Breskot lachend, „ so sind bisher alle Luftballons ganz geblieben.“
Bei der Sturzprophylaxe-Stunde, die die Pflegekraft Sylvia Lukas und die Betreuungskraft Inge Kraus soeben mit einem Dutzend Seniorenhaus-Bewohner abhalten, schauen die Realschülerinnen zu. Und die stellvertretende Wohnbereichsleiterin Nelli Hommerschmidt erklärt ihnen, was bei einer Neuaufnahme alles in das Stammblatt eingetragen muss.
„Ich glaube, Altenpflege ist ein sehr vielseitiger Beruf“, meint Rosanna Brehm schließlich. Das Resümee der Realschullehrerin Vera Maas-Lehmberg lautet: „Ich bin sehr froh, dass unsere Schüler die Möglichkeit hatten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sie haben viel Interesse und viel Erstaunen im positiven Sinne gezeigt.“ 
Außer im Dauner Seniorenhaus Regina Protmann waren an den anderen Aktionstagen Veranstaltungen unter dem Motto „Altenpflege – ein Gewinn für alle“ im Regina-Protmann-Stift Kelberg, im Katharinenstift Hillesheim, im Maternus-Stift Am Auberg in Gerolstein und im Aventinum, Haus Kylltalblick in Jünkerath sowie bei der Agentur für Arbeit und beim Jobcenter in Daun und Gerolstein.

 

 

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