„Es fing ganz lustig mit einem Videoclip an“, erinnert sich die Zehntklässlerin Geraldine Virgils an die ersten Minuten des Projekts. „Wir haben darüber gelacht.“ Doch dann sei ein Abschreckungsvideo der Polizei gezeigt worden. „Und das war harte Realität“, sagt die 16-Jährige mit Blick auf den Fahranfänger, der alkoholisiert und übermütig nach einer Party ins Auto steigt und sich und andere gefährdet. Oder das Kind auf dem Rücksitz, das aus dem Fenster des Wagens geschleudert wird, weil es nicht angeschnallt wurde. Geraldines Klassenkameradin Cindy Wiens (15) ist beeindruckt davon, dass sie selbst testen konnte, wie es sich anfühlt, wenn man 1,5 Promille Alkohol im Blut hat. „Wir setzten eine so genannte Rauschbrille auf, mussten einen Schlüssel vom Fußboden aufheben und ihn ins Schloss stecken und uns in einer zweiten Übung gegenseitig Bälle zuwerfen“, erzählt sie und resümiert: „Das war ziemlich schwierig bis unmöglich.“
Organisiert hatte die Veranstaltung mit dem Titel „Kopflos“ der Schulsozialarbeiter Christopher Illigen. Der Zeitpunkt sei günstig, meint er. Erfahrungsgemäß spiele Alkohol in der unmittelbar bevorstehenden Karnevalszeit und bei den Abschlussfeiern im Sommer eine Rolle. Der DRK-Referent Mario Lennartz habe die Schüler in einem theoretischen Teil sehr gut über die physischen und psychischen Auswirkungen von Alkohol und Drogen informiert. Außerdem habe der ehemalige Rettungsassistent realistische und drastische Beispiele aufgezeigt. Etwa wie während des Rosenmontagszugs in einem kleinen Dorf in der Eifel drei 14 bis 16 Jahre alte Mädchen mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden seien. Dabei habe Lennartz ausdrücklich vor den bunten Mischgetränken gewarnt. „Sie schmecken wie Limo, haben aber oft 20 und mehr Prozent Alkohol“, zitiert Christopher Illigen den Referenten. Den 120 Schülern der zehnten Klassen bescheinigt er hohe Aufmerksamkeit.
Als Sprecher der Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel betont Bruno Jäger, dass das Kreditinstitut mit der Finanzierung des Präventionsprojekts an den Realschulen plus und Gymnasien des Landkreises Vulkaneifel seiner gesellschaftlichen Verantwortung und seinem regionalen Engagement Rechnung tragen wolle.
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