Staatssekretär Hans Beckmann zu Gast

Täter anhand ihrer DNA-Spuren identifizieren wie in der TV-Serie CSI, das können auch Schüler. Doch wie holt man das Erbmaterial aus einem Zellkern? Ein Versuch mit Tomaten und Kiwi zeigt: nichts einfacher als das. An der Drei-Maare-Realschule plus mit FOS Daun probierten sich Neuntklässler im Fach Gesundheit und Humanbiologie anhand dieses Experiments als Spurensucher.

Der Anlass: im Rahmen der Wochen der Realschule plus war der Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums mit Christine Eschborn-Müller zu Gast, und im Mittelpunkt des Schulbesuchs standen Unterrichtsinhalte der schuleigenen Wahlpflichtfächer, die einen Einblick bieten wollten. Im Fach Technik- und Naturwissenschaften stand das Bauen von Robotern und deren Programmierung an. Weitere Gruppen, die sich präsentierten, waren Computerfreaks der Informatischen Bildung sowie Teilnehmer des Fachs Energie und Ökologie - hier wurde der Energiegehalt von Petroleum untersucht.

In der Wehrbüschhalle trainierten Jugendliche im Rahmen von Sport und Gesundheit Badminton. Für die Fachoberschule zeigten die Zwölftklässler Wege der gesundheitlichen Prävention und Maßnahmen der 1. Hilfe. Mit großem Interesse ging Staatssekretär Hans Beckmann dabei auf die Teenager zu, kam mit vielen ins Gespräch und ließ es sich auch nicht nehmen, mit Landrat Heinz-Peter Thiel ein Fitnessbike zu testen.

Dem Rundgang zu den Schwerpunkten vorausgegangen war eine Begrüßungsfeier, die Sinn und Zweck des hohen Besuchs aus Mainz untermauerte: „Wir wollen diese Schulform bekannter machen, ihre pädagogische Arbeit und die Berufsorientierung zeigen und damit verbunden, welche Wege den Schülern offen stehen“, erklärte Beckmann. Als „Schule der Chancen“ sei die Realschule plus geprägt von Durchlässigkeit und Aufstiegschancen, um in einen Beruf zu starten, oder in die Oberstufe zu wechseln.

11 dieser Schulen habe er in den letzten Wochen besucht und man glaube vielleicht, er sage immer das Gleiche. „Aber ich habe mir die Fächer an ihrer Schule schon genau angeschaut, die Berufsorientierung, das WPF-Angebot, die Praktika bis zur zwölften Klasse. Die Schüler werden hier systematisch ans Berufsleben herangeführt.“ Die Persönlichkeitsfindung stehe im Mittelpunkt und, dass die Schüler Verantwortung übernehmen.

Dass die Berufsorientierung und die Förderung von Schlüsselqualifikationen Unterrichtsprinzip sei, hatte vorab schon Schulleiter Thomas Follmann betont. Durch Praktika, den Praxistag, oder z.B. die landeseigene Kompetenzanalyse Profil AC und die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Kooperationspartnern werde der Blick auf die Vielfalt der Möglichkeiten gerichtet, die die Berufswelt biete. Auch der Schwerpunkt der FOS Gesundheit und Soziales orientiere sich an den Bedürfnissen der Region gerade im Hinblick auf das Gesundland Vulkaneifel. Dabei liege das Hauptaugenmerk immer auf der individuellen Förderung der Schüler.

Landrat Thiel verweis noch einmal auf die vielen - äußerlichen und inneren - Veränderungen, die die heutige Drei-Maare-Realschule plus durchlebt hat und formulierte es in der „aufgepimpten“ Aula im Schülerjargon: „Die drei Maare müssen ein Hotspot werden, wir müssen Jugendlichen entgegenkommen mit unseren Bildungsangeboten als bunte, vielfältige Mischung. Gegen das Fachkräfteproblem, Talente erkennen und begleiten, das ist der Spirit.“

Weitere Gäste des Vormittags waren Astrid Schmitt, Vizepräsidentin des Landtags, Achim Buchholz von der ADD Trier, Gäste der Kommunen, außerschulische Partner von Industrie- und Wirtschaft und Vertreter der Grundschulen. Durch das Begrüßungsprogramm führten die Zwölftklässlerinnen Carolin Biertz und Kyara Weyer, die übrigens seit der 5. Klasse zur Schulgemeinschaft gehören. Musikalisch und tänzerisch umrahmt wurde der feierliche Teil des Schulbesuchs von den Sechstklässlern.